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Diese Prinzessin Amalie hatte 1817 bereits eine Gesangsausbildung bei den Dresdner Sängern Vincenzo Rastrelli und Aloys Miksch absolviert, sie spielte Klavier und war von Franz Anton Schubert in die Musiktheorie eingeführt worden. Ein Jahr zuvor hatte sie ihre erste Oper in Dresden im kleinen Theater an der Brühlschen Terrasse, das etwa 200
Und natürlich hatte auch Prinzessin Amalie etwas Musikalisches zum Annentage 1817 für ihre Schwester Maria Anna Caroline und ihre Tante Maria Anna vorbereitet, nämlich ebenfalls eine Kantate; sie kam - mit selbstgedichtetem französischen Text - am Abend bei einer Feier im königlichen Gartenpalais unter Mitwirkung Amalies, einer weiteren Schwester, einer Cousine und Bläsern der Dresdner Hofkapelle zur Aufführung. Dieses Werk war Weber sicherlich nicht bekannt geworden. Noten und Text der Kantate sind heute nicht mehr nachzuweisen (vgl. Moritz Fürstenau, Die musikalischen Beschäftigungen der Prinzessin Amalie, Herzogin zu Sachsen, Dresden 1874, S. 25f.; Fürstenau gibt den Titel der heute verschollenen Kantate für drei Soprane, acht Blasinstrumente und Baß als "D'une séparation prochaine" an (a. a. O., S. 58); zur Wiederaufführung des Schluß-Terzetts am 26. August 1819 vgl. ebd. S.28 und 58.)
Ein erstes Zusammentreffen Webers mit Prinzessin Amalie und der Königsfamilie wäre theoretisch schon in seiner Prager Zeit möglich gewesen. Der sächsische König Friedrich August 1. befand sich mit seiner Familie seit 1813 mit Unterbrechung bis 1815 im Prager Exil.